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Rau, lebendig und unverfälscht

 

Blues: Magic Ed Combo legt die Essenz ihrer ersten zehn Jahre auf CD vor - Release Party im Irish Pub       Main Echo Aschaffenburg, 14.12.15

 

 

Musik, die aus dem Leben schöpft
 
Aschaffenburg

Die Bluesmusik aus ihrer Schublade zu befreien - diesem Vorhaben hat sich die Magic Ed Combo verpflichtet. Seit sechs Jahren reichert das Trio um den Sänger und Gitarristen Marcus Staab das Blues-Fundament mit Jazz, Country-Swing, Rock'n'Roll und anderen Musikspielarten an. Wie das klingt, lassen die Drei am Wochenende beim Eckertsmühlen-Open-Air hören, wo sie am Samstag ab 19 Uhr auf der Bühne stehen.

Das Wildern in anderen Genres hat in den USA Tradition, weiß Staab: R'n'B-Legende Ray Charles sei ein glühender Country-Fan. Auch Jazz-Gitarrist Wes Mongomery wäre ohne den Blues nicht denkbar.


Als 14-Jähriger vom Blues gepackt
2006 ist die Magic Ed Combo aus den Bootlegin' Hobos hervorgegangen - jener Band, die Staab 1988 mit Freunden gegründet hatte. Schon damals, Ende der 1980-er Jahre, hatte der Blues den jungen Glattbacher fest im Griff. »Diese Musik hat mich schon als 14-Jähriger gepackt«, erinnert sich der 1970 geborene Staab, als ein Musiklehrer im Unterricht den Blues vorstellte. Ein Freund besorgte ihm LPs von John Lee Hooker und T-Bone-Walker, deren Stücke Staab eingehend studierte.
Mit den Bootlegin' Hobos setzte er 1988 Segel in eigener Sache. Viele Jahre lang bereicherte das Sextett mit seinem swingenden Jump-Blues die Aschaffenburger Musikszene - unterbrochen nur von einem Intermezzo von 1999 bis 2002, als Staab als Gitarrist bei den Gunslingers anheuerte, der Roots-Rock-Gruppe des befreundeten Goldbacher Songwriters Markus Rill.
Aus beruflichen und privaten Gründen dünnten die Hobos im 21. Jahrhundert immer mehr aus. Erst schrumpfte das Sextett zum Quartett. 2006 gründete Staab die Magic Ed Combo: mit dem noch verbliebenen Hobos-Drummer und Background-Sänger Gerhard »Fleyb« Philipp und Bassist und Sänger Detlef Schmidt, der bei Louisiana Red und der Matchbox Blues-Band spielte.
Im Trio bearbeiten die Musiker seitdem alte Chicago-Blues-Nummern, Country-Songs, Stücke der Crooner Nat King Cole und Dean Martin sowie Eigenkompositionen. Alles im besonderen Sound des Trios, der zunehmend auf Reduzierung ausgerichtet ist. Das Instrumentarium ist ebenso klassisch wie die Musik. Alte Röhrenverstärker, Fender-Bässe, sowie Gibson- und Fender-Gitarren prägen den Sound. Bei aller Liebe zur Ausstattung - Detlev Schmidt hat sogar ein Buch über historische Fender-E-Bässe verfasst - ist Staab überzeugt: »Das Equipment ist zweitrangig, den Ton macht der Musiker.«
Für ihre Musik ist die Band schwer gelobt worden: vom Fachblatt »Rolling Stone« aber auch vom »Blues News Magazine«, das die Magic Ed Combo als »beängstigend gut« beschrieb.
Es ist eine Musik, die aus dem Leben schöpft. Blues wird mit zunehmendem Alter glaubwürdiger, ist Staab überzeugt. Es sei etwas anderes, wenn man als 18-Jähriger über die Gefühle singt, die alte farbige Männer in ihren Songs verarbeiten. Lebenserfahrung macht das Ganze authentischer. Staab lebt mittlerweile in Schöllkrippen, hat Familie und arbeitet als Altenpfleger. Das ganze Spektrum des Daseins ist ihm vertraut.


Material für vier Stunden
Gitarre spielt er möglichst jeden Tag. »Der Groove ist wichtig«, so Staab. Obwohl die Band mittlerweile so eingespielt ist, dass sie Songs wie »Deal the Cards« oder das jazzige »Swinging in Lilliville« im Blindflug beherrscht, treffen sich die Musiker alle zwei Wochen zum Proben im Aschaffenburger Stadtteil Nilkheim.
Die Musik der Magic Ed Combo entwickelt sich immer weiter fort. Sie haben Material für vier Stunden, das sie je nach Auftrittsort spontan mixen - von knackigen Zwei-Minuten-Stücken bis zu Liedern, »die man laufen lassen muss«, wie Staab sagt. Vielleicht wird in absehbarer Zeit eine CD daraus. Obwohl Bassist Detlef Schmidt über ein Tonstudio verfügt, in dem die Band immer probt, sind die Musiker über Demo-Tracks und einzelne Sampler-Beiträge noch nicht hinausgekommen. »Wenn der Druck nicht da ist, macht man's wohl nicht«, schätzt Staab. Vielleicht wird aus dieser Einsicht ja ein Song. Alexander Bruchlos, Main Echo, 10.07.2012

 

 


  
Konzert: Magic Ed Combo spielt Blues auf Kellerbühne

 

Eine Musik, die aus dem Leben schöpft

 Triefenstein-Lengfurt Ein Blues-Trio der besonderen Klasse bekamen die 40 Gäste am Freitagabend auf der Kellerbühne in Lengfurt geboten. Die Magic Ed Combo spielte alte Chicago-Blues-Nummern, Country-Songs, Titel von Muddy Waters, Nat King Cole, Dean Martin und Eigenkompositionen.
 Was sich auf den ersten Blick wie ein zusammengewürfeltes Programm anhört, klang bei Magic Ed wie aus einem Guss. Reduziert auf das Wesentliche, auf alten authentischen Gitarren und Verstärkern gespielt, erschienen die Songs frisch und zeitlos. 2006 aus den Bootlegin' Hobos hervorgegangen, hat sich Gitarrist und Sänger Marcus »Ed« Staab mit der Magic Ed Combo eine Band regelrecht auf den Leib geschneidert. Mit dem Drummer Phillip Schmitt hat er einen kongenialen Partner, der seine solistischen Ideen spontan rhythmisch umsetzt. Seit er 14 Jahre alt ist, hat sich Magic Ed dem Blues verschrieben: »Es ist eine Musik, die aus dem Leben schöpft. Blues wird mit zunehmendem Alter glaubwürdiger«, wie er es beschreibt.
Seine mehr als 20-jährige Bühnenerfahrung machen das Ganze noch authentischer. Nicht zu Unrecht ist die Musik der Band von der Fachpresse hoch gelobt worden: vom »Rolling Stone« aber auch vom »Blues News Magazine«, das die Magic Ed Combo als »beängstigend gut« beschrieb.
Der Band ist es an diesem Abend eindrucksvoll gelungen, ein Stück der glorreichen Vierziger- und Fünfzigerjahre nach Lengfurt auf die Kellerbühne zu holen und - zumindest für ein paar Stunden - auf höchst unterhaltsame Weise festzuhalten. red

http://www.main-netz.de/nachrichten/region/marktheidenfeld/martheidenfeld-kurz/art11869,2330656     

24.10.2012


  
Scharfer Musik-Cocktail
DUDELSACK Blues-Abend mit Magic Ed Combo
(wai). Den Blues in Reinkultur präsentierte die Magic Ed Combo bei ihrem Auftritt in der Musikkneipe Dudelsack. Die drei Musiker aus Aschaffenburg … spielten mit viel Gefühl ihren Streifzug durch die US-amerikanische Musikgeschichte. Unter dem Motto „Hot, Blue(s) and Spicy“ vermischten sie verschiedene Stilrichtungen zu einem „scharfen Cocktail“, wie sie es selbst bezeichnen.
Tonangebend bleibt immer der Blues, mal in seiner swingenden Texas-Version, mal mit Einflüssen aus Jazz, Country und Rockabilly zu einem authentischen Sound vermischt. Seine Klasse zieht das Trio aus der Fingerfertigkeit seines Frontmanns Marcus „Ed“ Staab. Der hat den Blues im Blut und überzeugt nicht nur durch seinen Gesang, sondern besonders durch sein kreatives und ausdrucksstarkes Gitarrenspiel. Das beweist er bei Liedern von Wes Montgomery und Nat King Cole ebenso wie bei Eigenkompositionen. Gerade bei einem treibenden Song wie dem selbstgeschriebenen „Hip shakin Mama“ zeigt Staab mit seinem Solo-Spiel, warum er den Spitznamen „Magic Ed“ trägt.
Richtig funky wird es auch bei „I'd hate to see you cry“ oder wenn Staab sich den „bottleneck“ an den kleinen Finger steckt und auf der Slide-Gitarre zaubert. Wenn es in die Country-Ecke geht, übernimmt Bassist Detlef Schmidt das Mikrofon. Er singt „Play the music louder“ oder „Diddy wah diddy“ und bei der Rückkehr zum Blues hängt er sich auch mal die Mundharmonika um den Hals. Vervollständigt wird die Rhythmusgruppe von Schlagzeuger Gerhard „Fleyb“ Philipp, der seine routinierten Mitspieler an Bühnenerfahrung noch um ein paar Jahre übertrifft und nicht nur mit den Stöcken trommelt, sondern auch mal mit den Besen für jazzigere klänge sorgt.
…ein magischer Blues-Abend.
20.04.2011 - www.allgemeine-zeitung.de/region/bad...bad.../10648423.htm

 


 
  »Glad-Bag-City« hat den Blues
Doppelkonzert: Starker Auftritt von der Magic Ed Combo und Markus Rill & The Troublemakers in der Glattbacher Mühle
Was für ein Abend: Am Freitag wurde Glattbach zu Glad-Bag-City und mittendrin stand die Gladder-Bagger-Mill - die Glattbacher Mühle. Denn bluesig-rockige Klänge hielten Einzug in das Glattbacher Traditionsrestaurant: Mit Markus & The Troublemakers und der Magic Ed Combo waren gleich zwei herausragende Bands im Ort, um das Publikum auf eine Reise durch die amerikanische Musikgeschichte zu nehmen.
Den Anfang machte das Blues-Trio Magic Ed Combo rund um den Glattbacher Gitarristen Marcus »Ed« Staab. Mit Gerhard Philipp am Schlagzeug und Detlef Schmitt am E-Bass entführte das Trio die Zuhörer in eine Vergangenheit, in der Größen wie T-Bone Walker, Wes Montgomery oder Nat King Cole ihre Erfolge feierten. Mal in einem lässigen Texasblues swingend, mal cool im 6/8-Takt groovend oder im treibenden Bluegrass- oder Countrystyle spielend, überzeugen die drei Musiker mit ihrer Darbietung.
Besonders beeindruckend sind Staabs Soloeinlagen an der Gitarre: Mit musikalischem Feingefühl und technischer Raffinesse improvisiert er über das Blues-Schema der jeweiligen Songs, spielt dabei die Akkordstufen gekonnt aus und verleiht jedem Song den eigenen Charakter. Die Rhythmusgruppe mit Philipp und Schmitt unterstützt ihn dabei kompromisslos, rückt in den Hintergrund - haut aber auch kräftig drauf, wenn Staab seine Soli geschickt aus wenigen Tönen aufbaut und in eindrucksvollem Akkord-Shredding enden lässt.            Ingo Krenz    Main Echo 27.02.2012